Preisträger 2003
Die Max Grünebaum-Stiftung würdigte am 5. Oktober 2016, in Cottbus Künstler des Staatstheaters Cottbus mit zwei Max-Grünebaum-Preisen und einem Förderpreis. Einen Max-Grünebaum-Preis sowie einen Förderpreis erhielten Nachwuchswissenschaftler der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU Cottbus-Senftenberg).
Thomas Harms
Max-Grünebaum-Preisträger
lch kenne ihn seit der Schauspielschule. Zusammen gearbeitet haben wir an der Inszenierung “Blaue Pferde auf rotem Gras” von Michael Schatrow 1980 am Berliner Ensemble.
Er gehörte dem legendären ersten Pferde-Studienjahr an. Er fiel auf, weil er seine Rollen präzise und genau spielte, aber auch weil er sich für das Ganze, die Inszenierung engagierte.
Nach dem Abschluß der Hochschule für Schauspielkunst “Ernst Busch” setzten wir unsere Arbeit am Staatstheater Schwerin fort, bis sich unsere Wege 1989 trennten. Als ich 1992 hier in Cottbus begann fanden wir beide, dass es schön und nützlich wäre, den abgerissenen Arbeitskontakt wieder aufzunehmen. Der Hase in “Hase, Hase” war ein Neubeginn und die Fortsetzung vergangener Arbeitserfahrungen. Er kam mit seiner Familie nach Cottbus.
Seit 1993 hat er 71 Rollen gespielt (die Übernahmen nicht mitgerechnet.) Hinter diesen 71 Rollen steht ein Schauspieler, der sich zu einem der wesentlichen, ensembletragenden Darsteller des Cottbuser Staatstheater entwickelt hat. Er steht für Qualität. Er steht für Ensemble-Geist. Er steht für Professionalität Für ihn gibt es keinen Unterschied zwischen großen und kleinen Rollen. Er engagiert sich stets mit ganzem Einsatz. Er versucht jeder Figur ihr unverwechselbares Gesicht zu geben und erweist sich als ein äußerst wandlungsfähiger Schauspieler.
Eingeprägt haben sich mir besonders, der Hase dieses merkwürdige Wesen von einem anderen Stern, der Bauer mit der Mütze, der auf so anrührende Weise der Umsiedlerin seinen Antrag macht, Hakenfinger-Jakob in der Dreigroschenoper mit seinem ,,und ich lese und ich lese, der verzweifelt um den Hamlet besorgte Aratio, der umherirrende, verzauberte Demetrius in ,,Rose und Regen’i, der Schneider Zwirn, der verhinderte Weiberheld in Lumpazi, Egon, der Chef der Olsenbande mächtig
gewaltig, fortwährend im Stress, der aidskranke Todd, Sohn aus begütertem Haus in ,,Pterodaktylus”, der spionierende Wirt in der,,Minna”, der tollkühne verwegene Sganarelle im ,,Arzt wider Willen”, sowie der verkommene kompromißlerische Sganarelle im “Don Juan”, der verzweifelte Dr. Wüllersdotf in der “Effi”, der helfen will aber den Tod nicht verhindern kann, Daniel der Pazifist, der Aussteiger aus dem Krieg in der “Versprochenen” und last not least der lbraim der für Menschlichkeit und Toleranz streitet. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt. 13 von 71 . Aber welche Unterschiede, welche Palette schauspielerischer Verwandlungskunst!
Er ist einer der Schauspieler, der seinen Figuren eigene Substanz verleiht, gepaart mit dem Reiz des Fremden, Gespielten, Entstandenen, Entdeckten. Er sucht immer das Wesentliche der Figur, das unverwechselbare. Dabei läßt er sich immer auf Neues ein, ist immer auf der Suche. Die Regisseure arbeiten gern mit ihm Er ist stets präsent auf der Bühne selbst in der kleinsten Rolle. Seine Figuren bleiben im Gedächtnis. Darüber hinaus kann er betörend gut singen, ist äußerst Musikalisch. Und er hat Humor, sehr viel Humor. Sein Lachen steckt an. Er lacht gern. Er genießt das Vertrauen seiner Kollegen. Sie wählten ihn zu ihrem Sprecher. Seinetwegen ist noch nie eine Vorstellung ausgefallen. Er ist ein Publikums-Liebling!
Die Rede ist vom Schauspieler Thomas Harms.
Laudatio von Christoph Schroth
Carola Fischer
Max-Grünebaum-Preisträgerin
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
eine der wohl interessantesten Vorzüge eines fest im Ensemble engagierten Sängers für das Theater im Allgemeinen und für Regisseure im Besonderen ist der, wenn ein Sänger möglichst vielfältig und facettenreich einsetzbar ist. Um das festzustellen, braucht es oft eine etwas längere Zeit, muß doch der jeweilige Sänger den Test dieser Vielfältigkeit in vielen Rollen und Jahren unter Beweis stellen.
Solch einen Sänger – jetzt, heute, hier: genauer gesagt: solche eine Sängerin besitzt das Ensemble des Staatstheaters Cottbus seit 1981. Dem Kuratorium der Max Grünebaum-Stiftung danke ich sehr, daß es in diesem Jahr einer Ausnahme zugestimmt hat, denn lt. Satzung soll eigentlich jungen Nachwuchskünstlern eine Förderung durch die Vergabe des Max-Grünebaum-Preises zuteil werden. Dennoch handelt es sich heute um eine jung gebliebene, hochtalentierte und vitale Mezzo-Sopranistin des Opernensembles: um CAROLA FISCHER.
Am 18. Oktober 2003 wird hier auf der Bühne der Vorhang zu einer Opernpremiere aufgehen, die unter der Überschrift steht: das besondere Opernerlebnis. Die „PENTHESILEA“ von Heinrich von Kleist mit der Musik des Schweizer Komponisten Othmar Schoeck wird zu hören und zu sehen sein. Im Mittelpunkt die Titelfigur Penthesilea, verkörpert durch Carola Fischer, die sich inzwischen zwei Jahre auf die Bewältigung dieser anstrengenden Partie vorbereitet hat und deren Aufführung überhaupt nur durch ihr Können und ihre Erfahrung möglich geworden ist.
Der künstlerisch-sängerische Anspruch an die Rolle der Penthesilea ist enorm, etwa vergleichbar mit der ELEKTRA von Richard Strauss. – Jubelstürme und viel Anerkennung konnte sie bereits im März diesen Jahres bei den Kleist-Festtagen in Frankfurt für sich verbuchen, als dort die Oper „Penthesilea“ in einer Koproduktion zwischen der Stettiner Oper, dem Staatsorchester Frankfurt (Oder), dem Sängerpotential des Staatstheaters Cottbus und dessen GMD Reinhard Petersen zur Aufführung gelangte.
Große anspruchsvolle Opernpartien gehören zu ihren Lieblingsrollen, insbesondere die von Richard Wagner, denn „die berühren ihre Seele“, wie sie einmal selber gestand. So verkörperte sie 1989 die Brangäne in TRISTAN UND ISOLDE, 1993 die Ortrud im LOHENGRIN, die Liebesgöttin Venus 1999 im TANNHÄUSER und jüngst die FRICKA im RHEINGOLD.
Begonnen aber hatte Carola Fischer ihre Laufbahn als junge Absolventin 1981 am Theater der Stadt Cottbus ausgerechnet mit der Rolle der Fidalma in der „Heimlichen Ehe“ von Cimarosa. Dies ist im Stück die älteste Frau von allen Rollen. Alte, lange zerschlissene Kleidung und viel Schminke waren nötig, um den jugendlichen Elan rollengerecht zu kaschieren. 56 Rollen hat sie nun bisher am Staatstheater Cottbus verkörpert, wenn man den kurzen komischen Auftritt als Waschweib mit echt Berliner Schnauze im Musical MY FAIR LADY hinzurechnet, sogar 57.
Apropos Berliner Schnauze:
Carola Fischer wurde in Berlin geboren. Zunächst galt ihr Interesse jedoch dem Leistungssport: Turnen war die Lieblingsdisziplin. Doch die Natur und der genetische Bauplan ihrer Eltern machten einen Strich durch die Rechnung: Sie wuchs – und wuchs – und wuchs. Also folgte der Wechsel in eine andere Disziplin: Eiskunstlauf. Aber das Wachsen wollte nicht zum gewünschten Zeitpunkt aufhören, so daß auch der Traum – eine Eisprinzessin zu werden – zerplatzte. Darauf folgte die Entdeckung ihres gesanglichen Talentes, Sängerin zu werden, wurde also zum neuen TRAUM. Doch die Angst, auch hierbei wiederum zu groß zu sein, blieb.
ABER: Etwas Großes braucht man in der Oper nämlich: eine große … Stimme! Und über diese verfügt Carola Fischer in beeindruckender Weise, ob als Octavian 1986 im ROSENKAVALIER, ob als unvergessene Carmen ab 1990 in Bizets gleichnamiger Oper, als Hexe Jezibaba, in der RUSALKA oder als Witwe Begbick in Brecht/Weills Oper „Aufstieg und Fall der Stadt MAHAGONNY“.
Schon als Student der Opernregie in Berlin – wir studierten beide an der Musikhochschule Hans Eisler – konnte ich eindrucksvoll die mit Obertönen reich gesegnete Stimme von Carola Fischer zur Kenntnis nehmen. Man brauchte nie zu fragen, ob Carola Fischer im Hause ist, man hörte sie stimmgewaltig in allen Gängen der Hochschule – so ist das auch heute noch in unserem Theater.
Ihre Vielseitigkeit und ihr hinreißendes komisches Talent stellte sie in der DDR-Operette „Messeschlager Gisela“ als Sekretärin Marghueritta Kulicke ebenso eindrucksvoll unter Beweis, wie als Primadonna assoluta in der RIEMANN-OPER. Ebenso hervorheben möchte ich die Marcellina in der „Hochzeit des FIGARO“ und im FAUST von Charles Gounod die Rolle der Marthe Schwerdlein.
Im Laufe der Jahre ist aus der Berlinerin eine Cottbuserin geworden. Im Jahr 2001 siedelte sie sich in Cottbus-Sielow an, wo sie sich ein Häuschen baute. Und da sie groß und stark ist, baute sie sich dieses (fast) alleine. Man spricht in Sielow über sie: „Die Fischer, das ist doch die Frau, die alles alleine macht und die Bohrmaschine steht ihr näher als das Klavier!“
Liebe Frau Fischer!
Ich gratuliere Ihnen zum Max-Grünebaum-Preis 2003!
Laudatio Martin Schüler, Intendant und Operndirektor
Andreas Klose
Karl-Newman-Förderpreis
Der heute zu Ehrende wurde am 6. Mai 1958 in Finsterwalde geboren, studierte in Leipzig und schloss das Studium als Lehrer für Kunsterziehung und Geschichte ab. Seit 1990 stellt er sein Talent und seine Phantasie in den Dienst des Theaters, zuerst an der Neuen Bühne Senftenberg. An das Staatstheater Cottbus wechselte er 1995.
Seitdem bestimmt er maßgeblich das äußere Erscheinungsbild unseres Hauses. Als wichtiger Partner der Regieteams visualisiert er bemerkenswert kreativ und vielseitig mit Stift, Pinsel und Tastatur künstlerische Konzepte. Seine Arbeit findet sowohl regional als auch überregional Anerkennung. So wurden seine Plakate zu den Inszenierungen „Jagdszenen aus Niederbayern“, „Pterodactylus“ und „Die Letzten“ unter die deutschlandweit „100 besten Plakate“ des jeweiligen Jahrganges gewählt. Mit seinem Plakat zu Brechts „Kreidekreis“ nahm er erfolgreich an der internationalen Theaterplakat-Biennale im polnischen Rzeszów teil. Wir sind stolz darauf, dass mit ihm bereits der dritte Mitarbeiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit mit einem Förderpreis ausgezeichnet wird.
Den Karl-Newman-Förderpreis erhält der Grafiker des Staatstheaters Cottbus, Andreas Klose.
Herzlichen Glückwunsch.
Laudatio von Anne Heym, Leiterin PR/Marketing
Paul und Roxana Racec
Max-Grünebaum-Preisträger
Sehr geehrte Damen und Herren,
es ist eine große Freude für mich, Ihnen zwei der diesjährigen Preisträger des Max-Grünebaum-Preises, Frau Elena Roxana Racec und Herrn Paul Nicolae Racec, vorstellen zu dürfen. Frau und Herr Racec haben 1996 ihr Studium der Physik an der Universität in Bukarest sehr erfolgreich abgeschlossen, und sich entschieden, in Deutschland zu promovieren.
Mit einem gewaltigen Sprung ins Ungewisse kamen sie Mitte der neunziger Jahre an die BTU Cottbus. Frau Racec bekam für ein Jahr ein DAAD-Stipendium, Herr Racec wurde über ein Industrieforschungsprojekt finanziert. Auf die Frage, was ihn am meisten an seiner neuen Umgebung beeindruckte, sagte Herr Racec, ihn verblüffe die Verfügbarkeit von Informationen. Nach diesem Motto stellten sie sich mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit auf die hiesigen, manchmal leider ein bisschen chaotischen Verhältnisse ein. Mit einem unermüdlichen „Bienen“-Fleiß machten sie sich an die Arbeit und bald stellten sich auch die ersten Erfolge ein. Sehr erwähnenswert ist dabei, dass Sie trotz ihrer intensiven Arbeit ihre Heimat niemals aus den Augen verloren. Unter ihrer maßgeblichen Mitgestaltung entwickelte sich ein jenseits aller bürokratischer Probleme reger Studenten- und Wissensaustausch zwischen der BTU Cottbus und der Universität Bukarest, dem Lehrstuhl von Herrn Prof. Brancus bzw. dem Institut für Materialwissenschaften, Herrn Prof. Stoica.
Frau und Herr Racecs Arbeiten bedeuten einen substantiellen Beitrag auf dem Gebiet der Halbleiter-Quantenelemente, einen Durchbruch auf den wir bauen können.
Was sind nun eigentlich Halbleiter-Quantenbauelemente? Hier handelt es sich um eine Traumehe zwischen einem Bräutigam, einem Bräutigam aus dem Geldadel der Halbleiterelektronik, und einer phantastischen schönen Braut der Quantenphysik. Über das schwarze Gold der integrierten Schaltkreise auf Halbleitern, oder kurz Chips genannt, brauche ich hier nicht viel zu erzählen. Da empfehle ich jedermann einen Spaziergang zum IHP in Frankfurt/Oder und der dort ansässigen Firma Communicant. Hier entstehen nicht nur großartige Chips, sondern auch eine ganze Menge neue Jobs für unsere Region, die so dringend benötigt werden.
In neuen Chipgenerationen wird man jedoch bei weiterer Verkleinerung, das heißt bei weiterer Miniaturisierung und Integrationssteigerung, eine Schwelle erreichen, in der völlig neue und revolutionäre Effekte der Quantenwelt auftreten werden. Die Forschung soll auf diesem Gebiet völlig neue Quantenwirkprinzipien erbringen, die in zukünftigen Chipgenerationen einfließen sollen. Ein sehr enger Kontakt besteht auch mit Frankfurt/Oder, der durch das so genannte Joint Lab in Forschung und Lehre institutionalisiert wird.
An dieser Stelle möchte ich Sie daran erinnern, dass Sie selbst bereits Ihrer Zeit voraus sind und über einen solchen Quantencomputer verfügen: nämlich Ihr Gehirn. Letztendlich besteht Ihr Gehirn aus Molekülen, deren Verhalten allein auf der Basis der Quantenphysik verstanden werden kann. Hier gibt es phantastische Effekte, mit denen schon Einstein „gespielt“ hat: z. B. die spukhafte Fernwirkung: Aufgrund von sogenannten verschränkten Wellenfunktionen können zeitgleich auf Grund von Wechselwirkungen Veränderungen an einer Stelle Veränderungen an einer ganz anderen Stelle bewirken. Einstein hat diese Effekte für absurd gehalten und die Quantenmechanik daher abgelehnt. Neuere Experimente zeigen jedoch, dass wir in einer solchen exotischen Welt leben! Die Beschäftigung mit Quantenprinzipien könnte daher auch Einblicke in unser Bewußtsein ermöglichen.
Aber, zurück zu diesem wunderbaren Preis! Für das Ehepaar Racec bedeutet es nicht nur eine verdiente Ehrung. Das Preisgeld ist auch eine gebührende Kompensation der Vergangenheit: Aufgrund einer in Umfang und Zuverlässigkeit mangelnden Förderung mußten Racecs sehr viele finanzielle Engpässe bestehen. Nach dem Vorbild vieler großer Forscher haben sie aber diese Frustrationen wegstecken können und konnten so ihre wunderbaren Ergebnisse erzielen. Egal wo in Europa die Racecs „ihre“ Wissenschaft in der nahen Zunkunft „betreiben“ werden, wir wünschen ihnen Unterstützung und Erfolg und, dass die Liebe zur Physik ihnen erhalten bleibt.
Ich gratuliere der Max-Grünebaum-Stiftung zu ihren Preisträgern und Ihnen, Frau und Herr Racec, zu diesem Preis sehr herzlich.
Prof. Sigmund
Jens Dittrich
Ernst-Frank-Förderpreis
Jens Dittrich ist 1978 in Lauchhammer geboren. Er erlangte 1998 in Schwarzheide sein Abitur und blieb Brandenburg zunächst erst einmal treu. 1999 nahm er das Studium an der BTU Cottbus auf.
Herr Dittrich ist einer der fachlich besten Studenten, die hier an der BTU Cottbus Mathematik studiert haben und studieren. Er ist mehr als ein begabter Mathematiker und fleißiger Student. Fast selbstverständlich, dass seine Studienleistungen fast immer sehr gut sind. Frühzeitig hat er sich an den verschiedensten Lehrstühlen der Mathematik als Hilfsassistent engagiert- mit gleichermaßen hoher Anerkennung- und das ist gar nicht so leicht. So arbeitete er als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Numerische Mathematik und Wissenschaftliches Rechnen an einem Projekt über partielle Differentialgleichungen. An den Lehrstühlen für Ingenieurmathematik und Optimierung war er als Übungsleiter für Analysis und Algebra für Ingenieure und Informatiker tätig. Dies ist schwierig, nicht immer stößt die Mathematikausbildung bei Ingenieuren in den ersten Studienjahren auf große Gegenliebe – mit Engagement und hoher Selbständigkeit hat Herr Dittrich diese Aufgabe selbständig und auf hohem fachlichen Niveau wahrgenommen und sich die Achtung der Ingenieurstudenten erworben. Er ist vielseitig interessiert und engagiert: Im Sommer 2002 hat er ein Praktikum innerhalb eines internationalen Sommerstudienprogramms im Bereich der Physikalischen Grundlagenforschung am Teilchenbeschleuniger DESY in Zentren absolviert. Eine erste wissenschaftliche Untersuchung (durchgeführt bei der Dresdner Bank in Frankfurt) hat er zu Fragen speziellen Risikomanagement vorgelegt:
Hier ging es nicht nur darum, sich sehr schnell in Fragen der Finanzmathematik einzuarbeiten, sondern auch verschiedenste Kenntnisse der Analysis und Optimierung aus dem Studium anzuwenden. Schließlich kann man bei der Dresdner Bank in Frankfurt am Main nicht nur mit blanker Theorie glänzen, sondern muss die Ergebnisse in einem gutgehenden Computercode implementieren, vor allem muss man mit all dem noch vor den eingesessenen Mathematikern und Physikern (solche gibt es dieser Banken inzwischen in nicht mehr zu kleiner Zahl) bestehen. Diese Aufgabe hat Herr Dittrich mit Bravour gelöst. Sein Fachbericht, in Englisch abgefertigt, umfasst 24 Seiten.
Mit dem Ernst-Frank-Förderpreis kann er ein Teilstudium an einer englischen Universität aufnehmen. Da hoffen wir als Hochschullehrer mit einem unser besten Studenten zu glänzen, und andererseits unsere bestehenden wissenschaftlichen Kontakte zu verfestigen und auszubauen. Wir wünschen Ihnen Herr Dittrich viel Erfolg und eine gute Zeit in England.
Laudatio Prof. Dr. Sabine Pickenhain, LS Mathematik, insbesondere Optimierung