Preisträger 2016
Die Max Grünebaum-Stiftung würdigte am Sonntag, 16. Oktober 2016, in Cottbus Künstler des Staatstheaters Cottbus mit zwei Max-Grünebaum-Preisen und einem Förderpreis. Zwei Max-Grünebaum-Preise sowie einen Förderpreis erhielten Nachwuchswissenschaftler der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU Cottbus-Senftenberg).
Max-Grünebaum-Preisträger des Staatstheaters Cottbus sind die Tänzerin Greta Dato und der Sänger Ingo Witzke. Die Theatermalerin und -plastikerin Claudia Düsing erhielt den Karl-Newman-Förderpreis.
Max-Grünebaum-Preisträger 2016 der BTU Cottbus-Senftenberg sind die beiden hervorragenden Nachwuchswissenschaftler Bert Kaiser und Andreas Wurm. Der Ernst-Frank-Förderpreis wurde an Philipp Richter verliehen.
Der Max-Grünebaum-Preis, der in diesem Jahr zum 20. Mal vergeben wurde, ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Die Förderpreisträgerin des Staatstheaters erhält eine Theaterreise nach London, der BTU-Förderpreisträger ein Stipendium für einen Studienaufenthalt in Großbritannien.
Prof. Dr. Claus Lambrecht eröffnete an diesem Vormittag zum letzten Mal die feierliche Preisverleihung in seiner Funktion als langjähriger Vorstandsvorsitzender des Kuratoriums der Max Grünebaum-Stiftung. Auf eigenen Wunsch scheidet er mit Ablauf des Jahres aus diesem Ehrenamt aus. Am Vortag wählte das Kuratorium Prof. Dr. Thomas Stapperfend, den Präsidenten des Finanzgerichts Berlin-Brandenburg, als seinen Nachfolger. Im Rahmen der Preisverleihung wurde Prof. Dr. Claus Lambrecht in Würdigung seiner Verdienste um die Förderung von Nachwuchskünstlern zum Ehrenmitglied des Staatstheaters Cottbus ernannt.
Greta Dato
Max-Grünebaum-Preis
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Max-Grünebaum-Preisträgerin 2016 wurde in Biella mitten im Piemont geboren. Gemeinsam mit ihrem Bruder Davide Dato begann sie ab dem vierten Lebensjahr zu tanzen – zuerst Salsa, Mambo und Hip-Hop.
Ihre professionelle Ausbildung erhielt sie ab 2006 an der Akademie Music Art and Show in Mailand sowie an der Schule des Baletto di Toscana in Florenz. Prägender Lehrer war Professor Ludmil Cakalli. Ihr erstes Engagement begann 2010 am Baletto di Milano. Die Choreografen Giorgio Madia und Adriana Mortelliti schufen Hauptrollen für sie unter anderem in: „Cinderella“, „Romeo et Juliet“, „Soireé Ravel“ und „Bolero“.
Ihr erster Gastauftritt in Cottbus war mit 20 Jahren im Jahr 2013 in Ralf Rossas „Romeo und Julia“. Der Julia folgten Solorollen in den Choreografien „Pieces of Nyman” von Adriana Mortelliti, „Purcell Pieces” von Nils Christe, „Rachmaninow-Suite“ von Uwe Scholz, „SYNC“ von Nils Christe, Sybil in „Das Bildnis des Dorian Gray“ von Lode Devos und Odette in Gundula Peutherts „Schwanenseele“, für die sie 2015 eine Nennung in der Kritikerumfrage der Zeitschrift „tanz“ als beste Tänzerin erhielt.
Mit Fleiß, Genauigkeit, Zielstrebigkeit und der nötigen Härte gegen sich selbst eroberte sie immer neue Ziele.
Cara Greta, grazie per il tuo splendido lavoro. Congratulazioni di cuore.
Der Max Grünebaum-Preis 2016 geht an die Tänzerin Greta Dato.
Laudatio von Dirk Neumann
Leiter des Ballettensembles am Staatstheater Cottbus
Ingo Witzke
Max-Grünebaum-Preis
Wenn ein Theater plant, Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ auf den Spielplan zu setzen, dann stehen besondere Herausforderungen für eine Theaterleitung auf dem Aufgabenzettel, um dem Publikum eine glaubhafte Besetzung zu bieten:
Da gibt es Zwerge zu besetzen (meist kein so großes Problem), hübsch aussehende Rheintöchter (an unserem Haus gar kein Problem), Götter (davon gibt es meist zu viele), ein Waldvögelein (das findet sich…), Drachen (dazu mache ich mal keinen Kommentar) und Riesen: großes Problem!
Aber – nicht am Staatstheater Cottbus!
Das Riesenproblem RIESE ist seit 2010 gelöst, denn 2009 betrat zum Vorsingetermin ein solcher die Bühne unseres Staatstheaters. Er stellte sich, ausgestattet mit einer sonoren tiefen Bassstimme, als Ingo Witzke vom Opernstudio der Komischen Oper Berlin vor: Er kam – sang – und siegte. Die Besetzungslücke in der geplanten Aufführung des SIEGFRIED war geschlossen.
Da stand unser Riese Fafner, der sich im 3. Teil der RING-Tetralogie dem Kampf gegen Jung-Siegfried stellen muss und eine kurze, aber anspruchsvolle, zu Herzen gehende Arie zu singen hat, nachdem ihm Siegfried den Garaus gemacht hat. Er wollte doch nur glücklich auf seinem wohlverdienten Lohn, den er einst für den Bau der Burg Walhall erhielt, „liegen und besitzen“ – „Hier lieg‘ ich und besitz“. Aber das gönnen ihm viele nicht, einfach so auf seinem Sparbuch zu sitzen, die anderen nicht teilhaben zu lassen, denn Geld soll fließen und arbeiten – er ist aus Sicht der anderen Bühnenfiguren dumm – deshalb organisiert Wotan in einem Stellvertreterkrieg seinen Enkel Siegfried, um des Geldes habhaft zu werden. So wird der Riese Fafner Opfer von Neid und Gier.
Diese Aufgabe, einen glaubhaften Riesen darzustellen, meisterte Ingo Witzke in den folgenden Aufführungen glänzend. Er riss, im wahrsten Sinne des Wortes, auf der Bühne Bäume aus dem Boden und schleuderte sie, dabei schwere Passagen singend, dem kämpfenden Siegfried vor die Füße. Aber es nützte ihm nichts. Das Schwert Nothung hatte ihm, laut Textbuch, einen tödlichen Streich zu versetzen und dann hatte er, wie in der Oper üblich, eine schöne Arie zu singen: „Wer bist du kühner Knabe?“
Dabei kommt ein weiteres Dilemma junger Bässe zur Sprache: Sie müssen angesichts der Tatsache: tiefe Stimme = alt, schon am Beginn ihrer Karriere glaubhaft Väter, Greise und gestandene Bösewichter verkörpern (anders als die Kollegen Tenöre, die es am Beginn ihrer Karriere leichter, es aber dann im Laufe der Jahre schwerer haben).
So auch in unserem SIEGFRIED: Ingo Witzke, Ende 20, singt als in der Rolle 60-Jähriger zum ihn mordenden 18-jährigen Jung-Siegfried, dargestellt von Peter Svensson, Anfang 50: „Wer bist du, kühner Knabe?“
Und: Ingo Witzke sang und spielte so überzeugend, dass diese Szene zwar durchaus witzig und anrührend, aber dennoch kein Witz wurde.
Aufgewachsen im schönen Göttingen, gemeinsam mit vier jüngeren Schwestern, kam Ingo Witzke relativ spät zum Gesang. Durch das Mitsingen im Kirchenchor als Chorbass beim Musizieren des Verdi Requiems kam die Begeisterung – die Solisten dieser Aufführung begeisterten ihn so, dass er es als das Aufstoßen einer neuen Dimension für sich empfand: Ein Keim war gesetzt. Seine erste Gesangslehrerin erkannte kurze Zeit später, dass da mehr in seiner Stimme war; eine Solistenkarriere als Bass schien erfolgsversprechend und ausbaufähig.
Solcherart ermutigt, bereitete ihn Susanne Krumbiegel (Schwester des Frontmannes der PRINZEN, Sebastian Krumbiegel) in Leipzig ein halbes Jahr auf die Aufnahmeprüfung in Berlin vor, wo er dann von 400 Bewerbern unter die drei Gewinner kam und fortan fünf Jahre bei Kammersänger Prof. Bernd Riedel an der renommierten Hochschule „Hannes Eisler“ studieren durfte.
In Berlin entdeckte er dann die Gattung Oper für sich. Die Staatsoper und die Komische Oper entdeckte er zunächst als eifriger Besucher. Neben dem Studium verdiente er sich das Geld für selbiges in der allsonntäglichen Mitwirkung im Synagogenchor und er wurde im Rahmen des Studiums in so mancher Opernpartie eingesetzt. Seine erste Partie war die des Sarastro in der ZAUBERFLÖTE, einer Version für Kinder, die übrigens Ingo Witzke auch hier in Cottbus wieder mit großem Erfolg in unserer Kammerbühne verkörpert. Im Rahmen dieser Berliner „Kinderzauberflöte“ stellte sich Ingo Witzke in einer Schule den Fragen einer Schulklasse zum Beruf eines Sängers. Die ersten beiden Fragen galten dem Stück und der Figur. Die dritte Frage war, wie groß er sei: „2,04 Meter“.
Die vierte Frage: Welche Schuhgröße er habe: „48“. Darauf die fünfte Wortmeldung: „Wenn ich so groß wäre, würde ich nicht Sänger, sondern Basketballer bei Alba Berlin werden.“
Während seines Studiums sang Ingo Witzke Rollen wie Troufaldin (Ariadne auf Naxos), Ariodate (Xerxes) und Kecal (Die verkaufte Braut). 2008 ging er im 1. Engagement an das Theater in Hof (er war noch Student im letzten Studienjahr). 2009 erfolgte dann der erfolgreiche Abschluss mit einem Diplom als Opernsänger. Parallel dazu hatte er das Glück, Aufnahme in das Opernstudio der bewunderten Komischen Oper Berlin zu finden, welchem er von 2008 bis 2010 angehörte.
Seit Abschluss dieser gut genutzten Lehrjahre bindet ihn ein Vertrag an das Solistenensemble der Sparte Oper des Staatstheaters Cottbus und Ingo Witzke hat in den vergangenen sechs Jahren eine sehr positive Entwicklung vollzogen. Von seiner ersten Rolle als Frère Laurent in Gounods ROMEO UND JULIA bis hin zum Osmin in Mozarts ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL sind das ca. 15 Rollen, die von ihm bisher überzeugend verkörpert wurden.
In besonderer Hinsicht bemerkenswert war seine Darstellung des Starken in der Märchenoper SECHSE KOMMEN DURCH DIE WELT, wo er mit seiner glaubhaften Verkörperung eines solchen Starken und des repetierenden Ausrufes in besonderen Situationen: „Bei meiner Mama!“ zur gefeierten Lieblingsfigur bei den Kindern wurde.
Ausschlaggebend jedoch für die heutige Verleihung der Max-Grünebaum-Preises waren die exzellent gesungene Partie des Priors Balthazar in der selten szenisch aufgeführten Oper LA FAVORITE von Gaetano Donizetti, wo er mit imponierender gesanglicher Stimmführung die enormen Anforderungen dieser Partie meisterte und es war die schon erwähnte Traumrolle des Osmin, die er in der gestrigen großartigen Aufführung vergnüglich-verbissen verkörperte.
Eine Traumrolle deshalb, weil sich Ingo Witzke diese Partie 2010 beim Engagementsgespräch in meinem Büro wünschte, und nun, sechs Jahre später, auch bekam. Und diese Partie hat es in sich: springen, laufen, rennen, prügeln, hohe Töne und tiefste Töne, schnelles Parlando, lyrische Passagen im Lied-Stil, sprechen, schreien, keuchen – alle Ausdrucksmöglichkeiten werden einem Osmin abverlangt.
Ingo Witzke hat sich in der Probenarbeit allen Anforderungen gestellt und hart trainiert, um diesen Ausdrucksmarathon zu meistern – und angesichts des Erfolgs gratuliere ich ihm nun zum Max-Grünebaum Preis-2016.
Herzlichen Glückwunsch!
Laudatio von Martin Schüler
Intendant des Staatstheaters Cottbus und Vorstandsmitglied der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus
Claudia Düsing
Karl-Newman-Förderpreisträgerin 2016
Das Theater ist eine große Illusionsmaschine. Die Bühne ist ihr Motor, die Darsteller sind ihr Brennstoff, die Fahrstrecke, die diese Maschine zurücklegt, wenn wir sie anwerfen, geht durch Ihre Köpfe, verehrte Damen und Herren. Sie alle gemeinsam sind geradezu die A 15 dieser Illusionsmaschine aus Stein, Metall, Holz, KUNST-Stoff, Blut und Fantasie. Bilder, Gedankenfetzen, große Worte und kleine Gesten bleiben in Ihren Synapsen und haften und setzen sich fest. Die Illusionsmaschine wird so zu Teilen auch ein Teil von Ihnen. Das ist die Mechanik des Gemeinschaftserlebnisses Theater.
Ob uns diese Analogie wirklich dem Kraftzentrum des Theaters näher bringt, sei dahingestellt.
Als Teil dieser Illusionsmaschine jedenfalls und mitten in ihrem Kraftzentrum arbeitet eine ganz wunderbare und singuläre kreative Kraft: die Theaterplastikerin Claudia Düsing. Und eben sie ist unsere diesjährige Karl-Newman-Preisträgerin: Sie erhält den Förderpreis 2016 der Grünebaum-Stiftung, der mit einem Reisestipendium nach London verbunden ist.
Was macht eine Theaterplastikerin aus? Versuch einer Definition: Die Aufgabe der Theaterplastikerin ist die Herstellung von Dekorationen, Dekorationselementen und Großrequisiten mit den Mitteln der plastischen Gestaltung.
Theaterplastiker ist ein Ausbildungsberuf im anerkannten doppelten und dualen Ausbildungsgang zum Theatermaler/Theaterplastiker. Die Spezialisierung zum Theaterplastiker kann also bereits im Verlauf der Ausbildung beginnen.
Frau Düsing hat sich entschieden, diesen Beruf nach ihrer 3-jährigen Ausbildung zur Theatermalerin am Hans Otto Theater in Potsdam an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden zu studieren. Die HfBK in Dresden ist übrigens die einzige Hochschule in Deutschland, an der dieses Fach studiert werden kann. Ein vierjähriges Studium, das Frau Düsing in 2015 abgeschlossen hat. Eine Lehre, ein Studium – sieben Jahre intensive Ausbildung. Das zeigt, mit welcher Hingabe sich Frau Düsing diesem Beruf widmet.
Nach dem Studium arbeitete sie ein ½ Jahr freiberuflich aus Dresden heraus, unter anderem im Studio Babelsberg, an der Deutschen Oper Berlin, am Friedrichstadtpalast und im Nationaltheater Prag. In Prag war sie schon als Erasmus-Studentin, ebenso im englischen Plymouth.
Zur Spielzeit 2015/2016 kam sie dann ans Staatstheater Cottbus. Und ihre erste Aufgabe war die Herstellung der Großrequisiten für „Bunbury“, von denen wir hier einige zeigen können.
Wie entstehen diese Requisiten und Dekorationsteile? Was macht das theaterspezifische daran aus? Sie müssen leicht sein, nicht brennbar bzw. brandschutzimprägnierbar, wirtschaftlich (nicht billig) in der Herstellung, und sie müssen im Theaterlicht die Illusion eines Abbilds von Wirklichkeit erzeugen können.
Oder in abstrakteren Bildern in ihrem eigenen Recht – also ganz ohne Abbildfunktion – einen spezifischen Signalcharakter und eine überzeugende Ästhetik entwickeln.
Wie aufwendig die Herstellung von Oberflächen unserer Dekorationen sein kann, zeigt eine kleine Bildstrecke über die Produktion der Wände der Bühnendekoration des DON CARLO von Verdi, Regie Martin Schüler. Bühnenbildner und Regisseur wünschten sich großflächige Wände, die mehrfach hintereinander gestaffelt den gesamten Bühnenraum queren und die mit einer sehr realistisch ausgebildeten gemauerten Bruchstein-Oberfläche unterschiedliche Wirkungen von Innenraum und Außenraum erzeugen können sollten. Frau Düsing entschied sich dafür, das Mauerwerk aus einem leichten Kunststoff durch die Werkstätten der Semperoper in Dresden tiefziehen zu lassen. Dafür benötigt sie eine Vorlage – eine Model oder Gussform, die bildhauerisch aus selbst gefertigten Hartgipsplatten hergestellt, tatsächlich also mit Hammer und Meißel herausgehauen wurde.
Die unterschiedlich gestalteten Platten wurden zu einer Model zusammengefügt, die vier mal vier Bruchsteine groß war.
Die auf Grundlage dieser Model wohl hundertfach tiefgezogenen Wandelemente wurden dann im Malsaal in Cottbus schwarz gestrichen, sodann nach Bedarf für die Wandflächen zugeschnitten und schließlich auf das Trägermaterial der Wände – Sperrholzplatten auf einer Leistenkonstruktion – aufgeklebt und weiterverarbeitet.
Dieser kleine Einblick in die Phantasie und das Handwerk von Claudia Düsing zeigt, warum die Jury keinen Moment gezögert hat, ihr den Karl-Newman-Förderpreis zuzusprechen. Der Preis beinhaltet einen Studienaufenthalt in London, ein Reisestipendium in die Theaterwelt Londons. Er ermöglicht der Preisträgerin das Knüpfen neuer beruflicher Kontakte und soll dazu beitragen, die künstlerische Phantasie zu stimulieren. Ich bin sicher, dass Frau Düsing, die so zielstrebig und so klar im Hinblick auf die künstlerischen Ansprüche an sich selbst ist, mit vielen neuen Ideen nach Cottbus zurückkehren wird.
Der Karl-Newman-Förderpreis ist genau der richtige Preis für eine Sucherin, wie Claudia Düsing es ist, und er kommt zum richtigen Augenblick, in der ersten Phase ihrer Karriere in der Theaterwelt. Er kann genau jetzt entscheidende Impulse für den weiteren künstlerischen Weg geben.
Ich freue mich über Ihren Erfolg, liebe Frau Düsing, und ich hoffe, dass Sie auch zukünftig einen wichtigen Teil zum künstlerischen Erfolg unserer Produktionen beitragen werden. Viel wichtiger noch: Dass Sie – so oder so – Erfahrungen sammeln und den Weg gehen, den Sie für den richtigen halten. Sie sind eine Bereicherung für dieses Haus.
Der Karl-Newman-Förderpreis 2016 geht an Claudia Düsing.
Laudatio von Dr. Martin Roeder,
Geschäftsführender Direktor des Staatstheaters Cottbus und Vorstandsvorsitzender der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus
Dr. Bert Kaiser
Max-Grünebaum-Preis
Der Titel der mit „Auszeichnung“ bewerteten Doktorarbeit von Herrn Dr. Bert Kaiser lautet:
„Simulation und Charakterisierung eines neuartigen mikromechanischen elektrostatischen Aktors“
Ratlos? So ging es mir auch in der Vorbereitung. Ich habe mir das Werk dann aus dem Internet heruntergeladen und die halbe Nacht damit zugebracht, meinen eigenen Horizont zu erweitern. Mit mäßigem Erfolg.
Zum Glück gibt es einen sehr engagierten Betreuer der Arbeit: den Kollegen Schenk, Inhaber der Professur für Mikro- und Nanosysteme an der BTU und Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme (IPMS) Dresden. Seine Beschreibungen, sein Gutachten sowie die Gutachten der beiden Kollegen Bestehorn und Kupnik haben mir geholfen, ein wenig Licht im Dunkel der mikro- und nanosystemischen Welt zu finden.
Worum geht es in der Arbeit?
Es geht um technische Systeme. Ein technisches System besteht im Normalfall aus einem Sensor (misst etwas), einer Steuereinheit (verarbeitet die Sensorinformation) und einem Aktor (wird aktiv). Nehmen wir als Beispiel Ihren Scheibenwischer im Auto, wenn er auf Automatik / Intervall steht: Sie haben einen Sensor, der die Feuchtigkeit auf den Scheiben misst und diese Information an eine Steuereinheit weitergibt. Die Steuereinheit vergleicht Ist-Wert mit Soll-Wert und löst bei einem definierten Feuchtigkeitswert ein Signal aus. Was passiert anschließend? Der Aktor, d.h. ein kleiner Motor (eine Antriebseinheit), bekommt das Signal und fängt an, die Wischblätter in Bewegung zu setzen. Bei der Arbeit von Herrn Kaiser geht es genau um diesen letzten Teil des Systems, den Motor, der aktiv Systemveränderungen vornimmt.
Das war sicher ein anschauliches Beispiel. Jetzt müssen wir viele Dimensionen kleiner werden.
Mikroaktoren, um die es im Kern dieser Dissertation geht, sind in diesem Falle mikroskopisch kleine Biegebalken, die durch Dehnung und Stauchung bewegt werden (und durch die Bewegung werden Aktionen im System ausgelöst), je nachdem wie die Elektroden an den Seiten angesprochen werden. Wir haben also keine kleinen Elektromotoren mehr, sondern ein elektrisches Feld, das eine Bewegung dieses kleinen Biegebalkens erzeugt. Bisher war dafür eine recht hohe Spannung notwendig und nur ein geringer Wirkungsgrad konnte erreicht werden. Das neue Verfahren arbeitet bei sehr geringen Elektrodenabständen extrem energie-effizient und erreicht gleichzeitig eine große Auslenkung. Zudem erscheint eine kostengünstige Fertigung in großen Volumen umsetzbar. Wie das genau funktioniert? Da müssen Sie Herrn Kaiser im Anschluss noch mal ganz genau fragen. Er wird das sicher gerne erklären.
Wie ist Herr Kaiser vorgegangen?
Herr Dr. Kaiser hat in seiner Arbeit zunächst ein analytisches Modell und ein Modell zur numerischen Berechnung für die Beschreibung der spannungsabhängigen Aktorverkrümmung entwickelt. Mit Hilfe der beiden Modelle konnte er die Geometrie der sogenannten Aktorzellen, die periodisch aneinandergereiht den Biegebalken ergeben, hinsichtlich möglichst hoher Effizienz optimieren. Zudem konnten erste Aktoren hergestellt werden, so dass auch eine experimentelle Charakterisierung des neuen Aktorprinzips möglich wurde. Die Übereinstimmung der experimentellen Daten mit dem analytischen und dem numerischen Modell ist ausgezeichnet. Die erzielten Ergebnisse sind äußerst beeindruckend und stellen im Feld der siliziumbasierten Mikromechanik eine absolute Neuheit dar.
Das Anwendungsfeld ist groß. Der Einsatz der Mikroaktoren ist unter anderem in der Messtechnik, in der Optik oder auch in der Medizintechnik möglich. Ein konkretes Anwendungsprojekt, das aktuell bearbeitet wird, ist ein Mikrolautsprecher, beispielweise für kostengünstige Hörgeräte, aber auch für alle anderen mobilen Anwendungen. Dafür fehlen bisher die Aktoren (Motor), da sie nicht den notwendigen Membranhub erzielen und daher die Bässe nicht richtig wiedergegeben werden können. Konzepte für Mikroventile und Mikropumpen liegen auch schon vor. Hier geht es beispielsweise um eine sehr genaue Dosierung kleinster Probemengen in der Biomedizin.
Als Koautor einer Publikation bei Nature Communications konnte Herr Kaiser seine Forschungsergebnisse veröffentlichen. In dieser Publikation haben die Autoren erstmals das neuartige Prinzip vorgestellt. Es ist davon auszugehen, dass die publizierten Ergebnisse international neue Forschungsaktivitäten initiieren helfen.
Die in der Arbeit gewonnenen Erkenntnisse sind in mehrere Patentanmeldungen eingeflossen. Eine Ausgründung rund um das Thema Mikrolautsprecher ist in Vorbereitung.
Angesichts der herausragenden wissenschaftlichen Qualität und Praxisrelevanz der Arbeit von Herrn Dr. Kaiser ist es absolut nachvollziehbar, dass die Preisfindungskommission der BTU ihn einstimmig als Kandidaten für den Max-Grünebaum-Preis vorgeschlagen hat.
Bert Kaiser überzeugt aber nicht nur durch seine ausgezeichnete fachliche Qualität, sondern, nach den Worten von Herrn Prof. Schenk, auch durch sein „stets lösungs- und zielorientiertes Vorgehen“ und seine „ausgeprägt offene Persönlichkeit“.
Am 14.Januar 1987 in Dresden geboren, wuchs er zunächst dort auf. Später zog die Familie nach Weinböhla an der Sächsischen Weinstraße. Dort wohnt er auch heute noch.
Bereits seit seinem Wechsel auf das Gymnasium wurde seine Freizeitgestaltung immer „technischer“ und „computerlastiger“. Auf dem abgelegten Computer seiner Tante sammelte er erste Programmiererfahrungen. Sein Interesse für technische Themen, Informationstechnologie und vor allem Mikrotechnik und –elektronik verstärkte sich während seiner Abiturzeit immer mehr und so begann er folgerichtig 2006 mit dem Bachelor-Studium der Mikrotechnologie an der FH Zwickau und darauf aufbauend mit dem Masterstudium im Studiengang Mikrosysteme an der TU Chemnitz, das er zügig und mit dem Prädikat „Sehr gut“ abschloss.
Unmittelbar im Anschluss daran konnte er eine Doktorandenstelle am Fraunhofer Institut für Photonische Mikrosysteme IMPS Dresden besetzen, wobei er mit seiner Bewerbung laut Prof. Schenk „klar gegen andere nationale und internationale Bewerber überzeugen“ konnte. Seine Dissertation hat er in weniger als 3 Jahren fertig gestellt, was gerade in den Ingenieurwissenschaften sehr ungewöhnlich und zielstrebig ist.
Sein persönliches und berufliches Glück sieht Bert Kaiser nicht als selbstverständlich an, sondern empfindet darüber größte Dankbarkeit. Über seine Zeit als Doktorand schreibt er (ich zitiere):
„Dabei begleiteten und begleiten mich zahlreiche wunderbare Kollegen in freundschaftlicher, motivierter und wissenschaftlicher Atmosphäre. Auch sie ermöglichten den zeitnahen und erfolgreichen Abschluss meines Doktorandenstatus mit der Abgabe meiner Dissertation. Direkt im Anschluss bin ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Institut übernommen worden. Ich bin nun angetreten, alles in meinen Möglichkeiten Stehende zurück zu geben und meinerseits Doktoranden und Kollegen zu fördern.“
Herr Dr. Kaiser, Sie sprechen in Ihrem Lebenslauf davon, dass Sie es schon in der Schule verstanden haben, dass es für Sie ohne Fleiß keinen Preis geben würde. Dabei haben Sie natürlich nicht an den Max-Grünebaum-Preis gedacht, aber mit diesem Lebensmotto – gemeinsam mit Ihrer großen Freude an Ihren Forschungsthemen – den Grundstein für den Anfang Ihrer sicherlich beispielhaften wissenschaftlichen Karriere gelegt. Ich wünsche Ihnen dafür alles Gute, mögen noch viele Preise und Ehrungen Ihren wissenschaftlichen Lebensweg begleiten!
Sehr geehrter Herr Dr. Kaiser,
es ist uns eine große Freude, Sie heute mit dem Max-Grünebaum-Preis 2016 auszeichnen zu dürfen und ich möchte Sie zur Verleihung des Preises auf die Bühne bitten.
Laudatio von Prof. Dr. rer. pol. Christiane Hipp
Hauptberufliche Vizepräsidentin für Forschung der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg
Dr. Andreas Wurm
Max-Grünebaum-Preis
Sehr geehrte Frau Ministerin, sehr geehrte Festgäste,
ich möchte, dass was mein Kollege Matthias Koziol gesagt hat, noch ein Stück erweitern, lieber Herr Schüler, lieber Herr Roeder: ich glaube Berufe in Kunst und Wissenschaft sind wirklich privilegiert. Wir haben in unseren Berufen die Möglichkeit fast pausenlos mit größtenteils deutlich jüngeren Menschen als uns selbst zusammen arbeiten zu dürfen. Diese jungen Menschen sind hochmotiviert und tolle Persönlichkeiten. Ich glaube dieses Geschenk, was wir an unseren Institutionen haben, wird von uns oft zu wenig gewürdigt.
Lassen Sie mich zum nächsten Preisträger kommen und vielleicht auch wie vorhin mit einer kleinen Anekdote beginnen: Eine Mutter geht mit ihrem fünfjährigen Sohn zum Arzt, weil der Sohn am Abend einen Fernseher in seine ganzen Einzelteile zerlegt hat. Sie macht sich Sorgen, um den geistigen Zustand ihres Kindes. Während der Arzt und die Mutter sich unterhalten, geht das Kind zu einem Gerät, mit dem man Gehirnströme messen kann. Das EEG ist seit Monaten kaputt, der Junge repariert es. Daraufhin wird der Arzt sichtbar nervös und schlägt in einem großen Buch nach. Zur Mutter sagt er: „Ich habe die große Befürchtung Ihr Sohn hat den Knacks“. “Den Knacks?“, fragt die Mutter. „Ja, den Knacks“, antwortet der Arzt. Die Mutter will wissen, ob ihr Sohn damit ein ordentliches Leben führen kann. „Leider nein, er wird Ingenieur werden“, erwidert der Arzt.
Diese Anekdote passt vielleicht ein bisschen auf den jetzigen Preisträger. Dieser ist ein leuchtendes Vorbild für die Zunft der Ingenieure und das mit gerade einmal dreißig Jahren. Das ist schon außergewöhnlich. Geboren wurde er 1987, sein Bachelorstudium der Elektrotechnik hat er an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg absolviert. Zum Masterstudium hat es ihn nach Berlin verschlagen. Dort hat er „Automotive Systems“ studiert, ein spezieller Studiengang an meiner alten Universität.
Danach ist er zum Kollegen Bestle gegangen und dieses aber nicht alleine, sondern er hat seine Doktorarbeit, was bei Ingenieuren nicht völlig außergewöhnlich ist, außerhalb der Universität in einem Unternehmen durchgeführt, nämlich bei der IAV in Berlin.
Was hat er gemacht, ich frage Sie einfach mal so: Das Auto ist uns ja noch deutlich vertrauter als dass was man Kollegin Christiane Hipp vorher vortragen musste. Wer von Ihnen fährt Automatik? Ich sehe eine Reihe von Händen. Dann kennen Sie sicher das Gefühl, insbesondere wenn das Auto etwas größer ist und mehr Gewicht auf die Straße bringt, dass man sich manchmal denkt, jetzt könnte sich das Auto aber mal schneller bewegen. Dann macht man das, was einem aufgrund des Benzinverbrauches anschließend viel Geld kostet: Man macht den berühmten „Kick-down“, damit das Getriebe zurück schaltet und dann endlich die gewünschte Beschleunigung auf die Straße bringt, die man in diesem Augenblick gerne haben möchte. Kollege Vierhaus hat solche Systeme vor einiger Zeit mal beschrieben: Wir fahren heute eigentlich keine Autos mehr, sondern wir fahren, wie er es nannte, „cyber physical systems“. Das Auto wird so fast zur Nebensache, da mehr Sensoren, Prozessoren und Minicomputer eingebaut sind. Diese ganzen Punkte, das Zurückschalten und dann wieder Hochschalten, müssen im Prinzip vorher ausgetestet, kalibriert und programmiert werden, damit wir als Nutzer dieser Autos später zufrieden sind. Das hat man in der Vergangenheit relativ aufwendig getan. Es gibt da einen furchtbaren Begriff in der deutschen Sprache: die Kollegen bei der IAV, die in den verschieden Abteilungen damit zu tun haben, sprechen vom sogenannten „Bedaten“. Gemeint ist damit, dass Daten gesammelt werden, nach Möglichkeit aus dem Betrieb heraus. Klassisch hat man das früher auf diesen Rollstandsversuchen gemacht. Was das bedeutet, haben Sie selber auch alle schon einmal persönlich erlebt, wenn Sie ein fünf Liter Auto kaufen und anschließend verbraucht es doch sieben oder acht Liter unter Ihrer Benutzung. Das ist dann auf die berühmten idealisierten Bedingungen zurückzuführen. Diese wurden jetzt auch gerade heftig im Zusammenhang mit dem Dieselabgasskandal diskutiert. Diese Tests sind nicht wirklich repräsentativ und das sogenannte Ermitteln der Daten im Betrieb ist auch relativ aufwendig. Weil man eigentlich unterschiedliches Schaltverhalten braucht: beispielsweise im Stadtbetrieb, im Staubetrieb, auf der Landstraße und auf der Autobahn. Dafür muss jedes Mal ein ganzes Kennfeld definiert werden, wo diese ganzen Punkte in möglichst optimaler Form angefahren werden. Wie soll man das mixen? Fahre ich jetzt ein Drittel Stadt, ein Drittel Landstraße, und ein Drittel Autobahn oder mixe ich es anders zusammen? Je nachdem wird ein anderes Kennfeld dabei rauskommen und das ist aufwendig und im Prinzip eigentlich auch gar nicht abschließend zu machen. Ich kann mich sozusagen aus eigener Erfahrung daran erinnern wie mein Sohn nach Hause kam und sagte: „Jetzt müssen wir das schon wieder abgeben, wir haben zwar den Auftrag erfüllt, aber eigentlich sind wir erst bei 70-80% des Optimums angelangt, da ist noch viel mehr an der Stelle drin. Aber die Zeit ist nicht da“.
Wenn man das ändern will, ich nenn mal Teilempirie, dann muss man das Mitbringen, was Herr Dr. Wurm hat: nämlich als Ingenieur auch eine gewisse Liebe zur Mathematik. Für eine Umstellung auf einen Simulationsbetrieb braucht man ein mathematisches Modell und man muss vor allen Dingen die verschiedensten Parameter kennen. Sie wissen mit sieben Parametern kann jeder einen Elefantenrüssel im gebogenen Zustand beschreiben. Hier sind es noch ein paar mehr. Man muss es in Optimierungsalgorithmen reinbringen, von denen es auch durchaus sehr unterschiedliche Ansätze gibt, die eigentlich manchmal auch in ihrer letzten Instanz dem Geheimnis der Mathematik vorbehalten bleiben. Wir als Ingenieure haben dann ab und zu unsere Schwierigkeiten nachzuvollziehen was unsere Mathematik Kollegen da so produzieren. Und das zeichnet Herrn Dr. Wurm in besonderer Art und Weise aus: dass er die Mathematik, die er zur Lösung dieses sehr praktischen Problems, von dem Sie vermutlich mit der nächsten Generation Ihres Autos profitieren können, beherrscht. Es wir ihm von den Gutachtern nachgesagt, dass er diese Mathematik vollständig verstanden hat und nur weil er das getan hat, ist er in der Lage es auch auf das entsprechende industrielle Problem anzuwenden. Der Kollege Bestle, der ihn von meiner Universität aus betreut hat, hat in seinem Gutachten davon gesprochen, dass Dr. Wurm alle Register der Mathematik gezogen hat, um zu diesem Ergebnis in dieser Form zu kommen. Die Ergebnisse sind international vorgestellt worden und die Firma IAV war intelligent genug diesem jungen Menschen einen entfristeten Vertrag zu geben.
Wir erleben nun einen tollen Menschen auf dieser Bühne. Herr Dr. Wurm, ich gratuliere Ihnen recht herzlich zu Ihrem Preis.
Laudatio von Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. (NUWM, UA) DSc. h.c. Jörg Steinbach Hon.-Prof. (ECUST, CN)
Präsident der BTU Cottbus-Senftenberg
Philipp Richter
Ernst-Frank-Förderpreis
Für den Ernst-Frank-Förderpreis der BTU Cottbus-Senftenberg wurde in diesem Jahr Philipp Richter ausgewählt. Als Student im Bachelor-Studiengang Biotechnologie war er Mitglied im „Lausitzer Biotech e.V.“, einer Initiative von Studierenden und Mitarbeitern zur Förderung der Biotechnologie in der Region. Seine Bachelorarbeit schrieb er am Deutschen Krebsforschungszentrum. Nach seinem Abschluss wechselte er in den gleichnamigen Master-Studiengang mit dem Schwerpunkt „Cell Biology“. In beiden Studiengängen überzeugte er durch sein großes Interesse und Engagement über die Anleitung der Dozenten hinaus. Seine Masterarbeit im Bereich der individualisierten Medizin wird er an der University of Oxford am Ludwig Institute for Cancer Research anfertigen. Thema der Arbeit sind kleinste genetische Veränderungen, mit deren Hilfe die Diagnose und die Therapie von Patienten verbessert werden könnten.
Impressionen von der Preisverleihung 2016
Fotos: Marlies Kross (Theaterfotografin)